detaillierte Restauration einer
Wasserpumpe, analog zu ähnl.
Hallo,
hier gibt es ja schon einen
Bericht über die Restaurierung von der NG15
Wasserpumpe. Wir hatten ja auch schon die Diskusion wie man das Flügelrad abbekommt und ob man die Welle mit Flügelrad ausbauen kann oder nicht.
In heras4711 Bericht war das nicht ganz klar, hier kommt eine Anleitung die ich durch die Restauration einer Pumpe von einem unserer Moderatoren, erstelle.
möglicher Verschleiß:Lagerflächen der Welle eingelaufen
Abdichtung aus Graphitschnur, Graphitring, Keramikring, Simmerring verschlissen
Flügelrad hat aufgrund defekter Lager am Gehäuse geschliffen oder Flügel sind abgebrochen
Druckfeder - Schleifring gebrochen
Bezugsquellen für Graphit bis ø30mm gibt es im Internet, z.b. bei den Modellbauern. Andere Händler die Graphitwellen/Buchsen größer als 30mm anbieten verkaufen meist nicht an private.
Kugellager gibts schnell und günstig für Gewerbetreibende bei ekugellager.de, allerdings wird da nicht wirklich kontrolliert während der Bestellabwicklung.
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Im Normalfall sollte man die Welle aus den Lagern auspressen können, in diesem Fall war das nicht zu bewerkstellen da schonmal eine andere Welle eingebaut wurde und die Kugellager dermaßen fest auf der Welle klemmten das es nur Bruch gegeben hätte.
Im Zweifelsfall erst das Flügelrad demontieren, so wie ich es hier beschreibe:
Ich bin genau wie hera4711 mit Vorsicht vorgegangen um das gut erhaltene Flügelrad zu schonen und habe nicht zur Bohrmaschine gegriffen, sondern habe die komplette Pumpe auf meine Drehbank gepackt.
Die Welle wird nun mittig aufgebohrt, angefangen habe ich mit einen 6mm HSS Bohrer da die Welle schonmal gegen eine Edelstahlwelle ausgetauscht worden war.
Die Welle hat im Flügelrad ca 14mm und da der Teufel im Detail steckt hatte ich leider keinen Bohrer im Haus der zwischen 13 und 13,8mm hat.
Die Welle muß fast ganz im ø ausbohrt werden um die Spannung zu nehmen, die das Flügelrad festhält, daher entschied ich mich dazu sie auszudrehen.
Innendrehwerzeug habe ich erst ab 14mm ø also habe ich einen Innendrehmeißel aus HSS geschliffen.
Mit diesem kann ich nun die Welle ausdrehen. Auf dem Foto kann man nicht sehen das ich die Bohrung nochmals vertieft habe auf ca. 30mm, nachher habe ich festgestellt, 25mm hätten auch gereicht.
Nun kann man mit einem Abzieher das Flügelrad ohne Anstrengung abziehen.
Die Welle wird anschließend mit einem Hammer aus dem Gehäuse geschlagen.
Nächste Woche gehts mit dem Drehen einer neuen Welle weiter.