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NG 22 Baujahr 1941 überholen 
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Beitrag Re: NG 22 Baujahr 1941 überholen
Ok, Nocken hatte ich wieder raus und klug verdreht wieder eingesetzt: Passt! Den Rest mit den Pumpenstößel justiert und der Förderbeginn macht einen Soliden Eindruck!
So, Vorkammer wieder rein, die eingestellten Düsen wieder rein, alles entlüftet und denn denke ich mir so könnte man ja mal starten?!

Probiert: Karre startet nicht :roll:

Ja was kann jetzt noch verkehrt sein? (vor dem auseinander nehmen war das Startverhalten recht konsequent)

Kann man vielleicht die innere Drehzahlverstellung mit dem ganzen Federgedöns falsch eingehängt haben?
Da bin ich mir nämlich nicht mehr hundertprozentig sicher :?

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Donnerstag 4. Juni 2015, 19:58
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Registriert: Mittwoch 15. Oktober 2008, 20:02
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Beitrag Re: NG 22 Baujahr 1941 überholen
Hallo,

1949 war ich bei der Firma Heinrich Schröder Wildeshausen als
Lehrling in der Treckerwerkstatt. Leider habe ich seit der
Zeit nichts damit mehr zu tun gehabt. Aber in der Folgezeit
habe ich als Revisor viele Messungen im Sondermaschinenbau
durchgeführt.

Aus dem Gedächtnis geschrieben .
Wir hatten damals eine Lehre womit die Nocken eingestellt wurden.
Diese Lehre ist nach meiner Erkundigung nicht mehr vorhanden.

Nun habe ich eine theoretische Idee, wie der Vorgang gemessen werden
könnte. Dieses habe ich praktisch noch nie durchgeführt und kann ein
Schuss in den Ofen sein.

Messe den Kolbenhub mit einem Tiefenmaß.
Errechne über Tangens-Alpha den Punkt an dem gefördert werden
muss.

Mit zwei Messuhren gleichzeitig am Kolbenboden und am Pumpenstößel eine
Übereinstimmung justieren.

Gruß PM


Sonntag 7. Juni 2015, 23:07
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Beitrag Re: NG 22 Baujahr 1941 überholen
Ja Danke für die Antwort, ziemlich genau so haben wir es auch gemacht und mit Tangens brauche nicht mal umrechnen, da die Werte für den Kolbenhub sogar in der Liste angegeben sind. Da bin ich mir eigentlich relativ sicher dass das jetzt so weit stimmt, es muss wo anders dran liegen.

Wir haben jetzt mal die Kompression gemessen und die ist mit 12 bar pro Zylinder ja gewaltig niedrig oder? Obwohl er ja vor dem auseinanderbauen ja noch lief?! :?

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Montag 8. Juni 2015, 20:31
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Beitrag Re: NG 22 Baujahr 1941 überholen
Ihr kommt nicht drum herum den tatsächlichen Förderbeginn zu ermitteln.
Z.b. Überlaufrohr auf die Pumpe*, falls Anlasser vorhanden die Zähne des Zahnkranz zählen, OT auf einem Zahn markieren, Gegenmarkierung an der Getriebeglocke anbringen.

Förderbeginn (FB) Gradzahl (29-32°) aus Tabelle entnehmen und meine Formel anwenden:

X = Zähneanzahl : 360°

X multipliziert mit der Gradzahl des Förderbeginns (~30°) ergibt die Zähneanzahl des Förderbeginns vor OT.

Zahnanzahl mathematisch leicht gerundet des FB vor der OT Markierung anbringen.

Zwischenstößel der Pumpe so verstellen das der Förderbeginn mit der FB Markierung übereinstimmt.
Ist das zulässige Rollenspiel von 0,15mm überschritten (mindestend aber 0,05mm), Brennstoffnocken um eine Position (Loch) zurücksetzen, das macht 2,5° aus, genauso machen 0,10mm Rollenspiel 2,5 ° Verstellung aus.

Hat man keinen Anlasserkranz, braucht man den Durchmesser/Umfang des Schwungrads und stellt die Formel entsprechend um und muss mit mm rechnen.

Alles andere ist zwar nett gerechnet aber bringt nur einen theoretischen Förderbeginn.

* Gerades Stück ESP Leitung motieren oder ein Plastikröhrchen in die Pumpe stecken

noch ein Nachtrag: bitte den OT genau bestimmen, eine ungenaue Messung summiert sich mit der nächsten. Entweder durch den Kopf mit verlängerter Messuhr oder von unten an der Pleullagerschale. Den Stillstand des Zeigers von der Messuhr vermitteln.

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Gruß Markus :)
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Montag 8. Juni 2015, 23:10
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Beitrag Re: NG 22 Baujahr 1941 überholen
Danke für die ausführliche Anleitung, allerdings werde ich dieses Thema jetzt erst wieder auf Eis legen, da ich bis Samstag zu unserem Treckertreffen eh nichts mehr reißen kann und jetzt Aufgrund Vom Studium wieder Geld und Zeit fehlen wird.

Nachtrag zu meinem Dieselfilterproblem:
Den gekauften Filter konnte man abdrehen und hat super gepasst. Auch das Material verhält sich neutral dem Diesel gegenüber und hat ausreichenden Durchfluss. Was ich damit sagen will: Ich betrachte wenigstens dieses Teilprojekt als erfolg! 8-) 8-) 8-)

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Mittwoch 10. Juni 2015, 21:15
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Beitrag Re: NG 22 Baujahr 1941 überholen
Mein Gott! Schon wieder fast drei Jahre her, dass ich hier was geschrieben habe… :?

In der Zwischenzeit hat Markus mir den Zylinderkopf überholt mit sämtlichen Anbauteilen dabei. Danach kurzer Versuch: Startete immer noch nicht. :cry:

Dann habe ich erst mal aus Zeit- und Geldgründen eine Auszeit bis jetzt genommen. Aber das Studium ist fertig und so dachte ich mir könnte man mal wieder einsteigen. Selber noch jüst ein paar Messinstrumente zugelegt um der Förderbeginn Sache auf den Grund zu gehen. Doch schnell erkannt, dass die eigenen Kompetenzen nicht weit genug reichen. :roll:
So denn aber Nägel mit Köpfen dachte ich mir, das Zeitproblem besteht ja immer noch, aber immerhin verdiene ich ja jetzt etwas Geld. So bin ich jetzt mit einer Firma in Kontakt getreten. Mal schauen was sich da so ergibt.
Was auf jeden Fall schon fest steht: Zu geringe Kompression mit 10 bar pro Zylinder (immer noch?) und die ESP hat einen an der Waffel, auf einem Rohr fördert sie zu wenig, auf dem anderen fast gar nicht. :?

Ich hoffe, dass es jetzt voran geht und ich auch nicht wieder mit dem schreiben schluder und euch hier auf dem Laufenden halten werde. ;)

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Dienstag 20. März 2018, 15:59
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Beitrag Re: NG 22 Baujahr 1941 überholen
Klasse das du jetzt weiter machst.
Viel Erfolg.
NG SEPP

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Mittwoch 21. März 2018, 18:20
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Beitrag Re: NG 22 Baujahr 1941 überholen
Hallo Marvin,
wenn der Motor vorher gut gestartet ist, kann nicht alles schlecht sein.
Aus meiner Erfahrung sind die Einspritzpumpen schlecht zu entlüften. Da könnte auch noch ein Problem sein.
Zur Kompression folgendes.
Ich hatte beim ersten Test auch nur 16 bzw. 18 bar. Im Nachhinein aber viele widrige Umstände.
Danach mit warmem Motor, überholtem Anlasser, neuer Batterie, gut eingestellter Ventile,
24 bzw. 25 bar.
MfG.
NG SEPP

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Freitag 30. März 2018, 15:02
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Beitrag Re: NG 22 Baujahr 1941 überholen
Donnerwetter, das man unter solchen Umständen so viel Kompression verliert hätte ich nicht gedacht.
Das müsste ich mir mal mit anschauen. Jetzt war erst mal eine Woche Osterurlaub und nun soll es weiter gehen. Ich werde berichten so bald es was neues gibt.

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Dienstag 3. April 2018, 12:45
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Beitrag Re: NG 22 Baujahr 1941 überholen
Moin, kommt Zeit, kommt Rat war das Motto. Ich hatte den Trecker wegen dem Motor jetzt seit April bei einer Fachwerkstatt stehen, wo allerdings bis jetzt im Wesentlichen lediglich ein Schadensausmaß ausgemacht wurde und bisher nicht wirklich was überholt wurde. Das Einzige: der Zylinderkopf ist jetzt fertig gemacht worden, so dass dieser restlos fit ist. Zudem war die Einspritzpumpe zur Überholung, die war auch völlig ausgelutscht. Ansonsten haben wir den Motor mal aufgemacht und eine Mängelliste erstellt. Diese kommt quasi der Ersatzteilliste gleich. Es ist alles verschlissen was verschleißen kann. So wie man es auch bei anderen NG 22 Projekten verfolgen konnte. Die Kolben kann man sprichwörtlich rein schmeißen bei der Montage mit sechs zehntel Spiel.
Naja lange Rede, ich habe ihn jetzt jedenfalls letzte Woche nach Hause geholt und möchte nun den Motor ausbauen, so dass ich den wieder zur Komplettüberholung bringen kann.
Aber der Reihe nach wollte ich zuerst die Vorderachse demontieren. Ich bin auch ganz gut vorangekommen. Ich muss mal schauen ob ich es schaffe heute Abend Fotos nach zu reichen. Was mit jetzt noch fehlt sind die beiden langen Bolzen der Vorderachslager und der Federbolzen. Ich habe jetzt aber noch keine Idee wie ich diese demontiert kriege. Für die beiden langen Bolzen der Vorderachse habe ich schon das stirnseitige Sicherungsblech losgeschraubt. Das habe ich in der Ersatzteilliste schon erkannt, dass das ab muss und das nun die Bolzen theoretisch nach vorne rausgezogen werden müssen, aber wie?
Bei dem Federbolzen verstehe ich das so, dass das Federlager zweiteilig ist. So würde ich erst mal die Schrauben der Lagerplatte oberhalb des Federpakets lösen, nur wie komme ich da ran? Da man ja innerhalb des Vorderachsbocks mit einem kleinen Schlüssel Schrauben muss kann man ja kaum Gewalt aufwenden. Hätte da jemand noch einen Tipp für mich?
Mal schauen wie es weiter geht, aktuell bin ich voller Euphorie ;) :D

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Montag 26. November 2018, 09:09
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