Re: Startverhalten F12b [anrollen] [solved]
Zwar etwas verspätet noch kurz was zur Lage des Normags.
Da ich beim Durchdrehen per Hand die Kompression noch für ausreichend hielt, wollte ich mich nicht damit abfinden, um eine Koplettrevision des Motors nicht herum kommen, zu können (Sorry Uli
) und schließlich hatte er ja noch nie unter 0,6 Bar Öldruck
. Also habe ich doch den Anlasser für verantwortlich erklärt, da er 3-4 Umdrehungen kräftig durchzog und dann stockte.
Also Anlasser ausgebaut und tatsächlich lief er ohne Last kräftig an und wurde dann langsamer, als wenn etwas schleifen würde. Beim Ausbau habe ich aber nichts feststellten können. Ein Bekannter sagte der Kommutator sei durch den Kohlenabrieb zu dunkel, daraufhin war er so nett und hat die Lauffläche leicht angeschliffen. Dafür hat er den Anlasser ins große (16er) Bohrfutter gespannt und Schleifpapier auf eine Flachfeile geklebt (die Flachfeile, damit man grade schleift) und langsam blank geschliffen.
Als ich Ihn dann wieder zusammengebaut hatte, lief er (ohne Last) tatsächlich besser (wurde nicht langsamer). Wieder eingebaut habe ich aber keinen nennenswerten Unterschied feststellen können.
Nun die große Überraschung. Aber langsam.
Normalerweise sah mein Startprozedere wie folgt aus:
1. ca. 15mal Vorpumpen (evtl. Motor drehen, damit der Pumpenstößel frei ist)
2. ca. 1 min. Vorglühen
3. Anlasser kurz betätigen
4. nochmal Vorpumpen und wieder 1 min. Vorglühen
5. evtl. Starthilfshebel betätigt
6. Anlassversuch
Normal habe ich ihn versucht bei ½ bis ¾ Gas zu starten, meist ohne erhöhte Startmengeneinspritzung, da er damit schon sehr stark rauchte.
DANN habe ich es nur mit Vorpumpen und -glühen bei Standgas/Leerlaufförderung probiert
UND nach 3-5 Umdrehungen war er DA!
Das hat jetzt schon 3 mal beim Kaltstart funktioniert. Allerdings pustet er immer noch/schon wieder leicht aus dem Luftfilter (allerdings nur im Betrieb, nicht sichtbar).
Dennoch scheint es in erster Linie daran gelegen zu haben, das er zu viel Kraftstoff bekam.