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Ng22 Langzeitbaustelle
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Autor:  Leon [ Sonntag 17. September 2023, 23:28 ]
Betreff des Beitrags:  Ng22 Langzeitbaustelle

Hallo Zusammen,

auf meiner Suche nach einem Anlasserkranz hatte ich mich ja schon kurz vorgestellt.
Seit etwa 2 Jahren besitze ich nun einen NG22, komme jetzt aber erst dazu mich endlich drum zu kümmern.
Ich versuche mal mein Glück einen Restaurationsbericht zu erstellen, zum einen da sich mir sicherlich einige Fragen auftun werden im Laufe der Zeit und zum anderen ist es ja eventuell für andere hilfreich. Zumindest hat mir der detaillierte Restaurationsbericht von masterpiece schon bei vielen meiner Fragen weitergeholfen :D

Beim Kauf des Normags stand schon fest, dass er noch einiges an Arbeit benötigen wird bevor man damit wirklich fahren kann, jedoch scheine ich den zwei Jahren seit kauf auch irgendwie wieder verdrängt zu haben wie viel Arbeit wirklich noch drin steckt.
Bei Kauf war klar, dass er keine Sitzbank sondern einen Einzelsitz hat und auch keinen Anlasser, beides sind Dinge die ich noch umbauen werde, da die Sitzbank für mich den NG22 ausmacht und den Anlasser der Einfachheit wegen.
Zudem qualmt er sehr stark, weswegen ich davon ausgehe, dass der Motor auch noch einiges an Liebe brauchen wird.

Nunja, natürlich erst als der Normag schon gekauft war, ist aufgefallen, dass er bei mehr als 3 Minuten fahrt anfängt überzukochen.
Das war auch der erste Punkt wonach ich nun dieses Wochenende geschaut habe.
Das Problem war dann auch relativ schnell gefunden. Als ich den Flansch zur Wasserpumpe abgebaut hab war ich erst etwas verwirrt, was ich da genau sehe, denn dieser "Stopfen" sollte da ja eigentlich nicht sein. Der "Stopfen" stellte sich dann als irgendwelche Rückstände raus welche im kompletten Kühlkreislauf sind. Das ganze Zeug hat eine sandige Textur ist aber steinhart. Keine Ahnung ob es Ablagerungen der letzten 80 Jahre sind oder irgend etwas anderes. Mit einem dicken Draht und Schraubendrehern hab ich dann in mehreren Stunden das Rohr, sowie die Wasserpumpe und den Flansch am Motorblock frei gepult und diese dann einige Male mit dem Wasserschlauch durchgespült.

Beim auseinander bauen der Wasserpumpe kam dann der nächste Anblick welcher mir nicht viel Hoffnung macht. Die Rückseite vom Pumpenrad ist sehr stark vom Rost angefressen und wenn ich an der Riemenscheibe drehe scheint zwischen dieser und der Welle vom Pumpenrad relativ viel Spiel zu sein.
Da bin ich dann auch erst mal nicht weiter gekommen. Kann mir eventuell jemand verraten wie man die Pumpe weiter auseinander baut?
Ich gehe davon aus, dass man den Stift in der Welle, welchen man auf dem Bild erahnen kann, irgendwie raus machen muss. Die Frage ist jedoch, wie stelle ich das an? Die Riemenscheibe kann ich auf der Welle ein Stück verdrehen, jedoch müsste ich die ja eigentlich irgendwie tiefer auf die Welle schieben um den Stift raus zu bekommen, jedoch sitzt die in Richtung der Welle fest.

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Autor:  Normag-Uli [ Montag 18. September 2023, 20:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ng22 Langzeitbaustelle

Hallo Leon,

zu deiner Pumpe kann ich leider nichts sagen.
Die Ablagerungen dürften entweder Kalk oder Kühlerdichtmittel oder im schlimmsten Fall eine Mischung aus beidem sein.

Immerhin zeigt die Tatsache, dass der Kühler überkocht zumindest, dass die Verbindung vonm Motor zum Kühler noch etwas durchlässt und der Kühler offensichtlich dicht ist. ;)

Autor:  masterpiece [ Dienstag 19. September 2023, 08:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ng22 Langzeitbaustelle

Als du geschrieben hast, dass du den Einzelsitz entfernen möchtest war ich erst geschockt, da ich dachte es handelt sich um den originalen. Auf dem Bild habe ich denn aber gesehen dass das nicht der Fall ist und damit natürlich von mir auch zu empfehlen ist ;)

Die Wasserpumpe ist natürlich nicht so einfach. Ja der Stift muss aus dem Flügelrad raus. Bei mir war damals das Problem dass der ganz fehlte und somit das Flügelrad garnicht mit drehte. Ansonsten kann ich ganz viel auch nicht zur Pumpe sagen, da die bei mir eine Firma überholt hat.

Autor:  Leon [ Mittwoch 20. September 2023, 12:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ng22 Langzeitbaustelle

masterpiece hat geschrieben:
Als du geschrieben hast, dass du den Einzelsitz entfernen möchtest war ich erst geschockt, da ich dachte es handelt sich um den originalen. Auf dem Bild habe ich denn aber gesehen dass das nicht der Fall ist und damit natürlich von mir auch zu empfehlen ist ;)

Da ich mir vor dem Kauf hier schon einiges durchgelesen hatte, war mir klar, dass ich mich sehr unbeliebt machen würde wenn ich einen originalen Einsitzer für mich zurecht basteln würde. :lol:
Beim aktuellen Zustand vom Normag gehe ich aber mal davon aus, dass mir niemand hier böse ist wenn ich ihn umbaue und im Anschluss auch neu lackieren werde.
Von den umbauten der Vorbesitzer ist nichts wirklich erhaltenswürdiges dabei :roll:

Ich habe gesehen, dass es für den KD15 einen Reparaturleitfaden von MWM gibt. Ich gehe mal davon aus, dass ich mir diesen am besten von irgendeinem online Handel kaufe? Oder gibt es den eventuell irgendwo zum Download ähnlich wie es hier im Forum netterweise mit der ETL und BDA ist?

Autor:  Normag-Uli [ Mittwoch 20. September 2023, 17:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ng22 Langzeitbaustelle

Leon hat geschrieben:
...
Ich habe gesehen, dass es für den KD15 einen Reparaturleitfaden von MWM gibt. Ich gehe mal davon aus, dass ich mir diesen am besten von irgendeinem online Handel kaufe? Oder gibt es den eventuell irgendwo zum Download ähnlich wie es hier im Forum netterweise mit der ETL und BDA ist?


Hallo Leon,

den findest du z.B. bei ebay:

unter anderem hier:

https://www.ebay.de/itm/263647050628?ch ... gIF8PD_BwE

Autor:  Leon [ Sonntag 1. Oktober 2023, 19:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ng22 Langzeitbaustelle

Den Leitfaden hab ich mir mittlerweile per Ulis Link besorgt, danke dafür :)
Die Qualität vom Druck ist wirklich erstaunlich gut. Ich hatte für andere Traktoren zuvor Ersatzteillisten usw. von anderen Anbietern, die waren meist vom Druck weitaus schlechter.

Zudem habe ich in den letzten beiden Wochen weiter damit gemacht erst einmal alles auseinander zu nehmen, damit ich mir einen Überblick verschaffen kann über die Gesamtsituation.
Bei der Probefahrt damals war mir schon aufgefallen, dass die Kupplung irgendwie nicht so richtig will. Der Grund dafür war beim Teilen der Gehäusehälften dann auch ziemlich schnell gefunden. Kupplung und Schwungrad sind komplett mit einem Ölfilm überzogen. Der Schmier am Boden der Kupplungsglocke ist wahrscheinlich ein Mix aus Getriebeöl und Motoröl. Da aber eh so ziemlich jede Buchse ausgeschlagen und jeder Wellendichtring kaputt ist, war das zu erwarten.
Zudem habe ich erst mal alles an Blechteilen und sonstigem abgebaut, was so einfach abzubauen war. Einen großen Teil der Zeit nimmt dabei leider auch das Abkratzen von einer dicken Öl & Dreck Schicht, welche sich auf so ziemlich jedem Teil befindet, ein. Die bekomme ich leider hauptsächlich nur mit Kratzen und einer Drahtbürste ab.

Nächster Schritt ist nun das Abziehen der Felge/Bremstrommel, sowie Schwungrad und Riemenscheibe. Für das Schwungrad werde ich mir auch so einen Abzieher bauen wie bei masterpiece im Bericht.
Da ich die nächsten Tage nicht nachschauen kann, kann mir jemand sagen, welchen Durchmesser der Abzieher haben muss?
Vorher muss ich mir auch noch ein paar Gedanken machen, wie ich das Schwungrad sicher Abbekomme ohne dass es mir um die Ohren fliegt/rollt :lol:

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Autor:  Leon [ Sonntag 1. Oktober 2023, 19:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ng22 Langzeitbaustelle

Unabhängig davon ist mir aufgefallen, bei meinem Motor der Luftfilter am Zylinderkopf befestigt ist, aber auch in dem Ventildeckel die Öffnungen sind, wie bei den meisten anderen Ng22 welche in der Galerie gefunden habe.
In irgendeinem Beitrag hier habe ich mal gelesen, dass der Kopf vom KD215Z die Lufteinlässe im Kopf direkt hat.
Kann es sein, dass mein Motor nicht mehr den passenden Zylinderkopf hat, oder gab es auch KD15Z mit den Lufteinlässen direkt im Kopf?`
Da der Motor aktuell mit einem Spanngurt auf der Palette gehalten wird, kann ich gerade den Ventildeckel nicht abmachen und nachschauen ob es im Kopf überhaupt einen Einlass über den Ventildeckel gibt.

Dateianhänge:
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Autor:  Normag-Uli [ Sonntag 1. Oktober 2023, 20:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ng22 Langzeitbaustelle

Leon hat geschrieben:
...
Vorher muss ich mir auch noch ein paar Gedanken machen, wie ich das Schwungrad sicher Abbekomme ohne dass es mir um die Ohren fliegt/rollt :lol:

Du musst die große Mutter, die auf der Kurbelwelle sitzt und das Schwungrad hält, nur 1-2 Umdrehungen lösen und nicht ganz entfernen.
So verhinderst du, dass das Schwungrad komplett abgeht und dir um die Ohren fliegt.

Autor:  Noah [ Sonntag 1. Oktober 2023, 20:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ng22 Langzeitbaustelle

Grüße
Ja dein Zylinderkopf ist der vom 215er. Der Kopf passt eigentlich problemlos man muss bloß aufpassen dass die Ventile nicht an den Laufbuchsen anstoßen. Deine Einspritzpumpe sieht auch sehr ungewöhnlich aus.

Zu dem lösen der Schwungmasse
Du kannst in die Öffnung wo der Anlasser rein kommt einen Holzkeil oder eine Eisenstange stecken. Das dient dazu die Kurbelwelle nach hinten zu drücken
( Richtung Mutter ). Dann musst du nur noch einen großen Aludorn auf das Ende der Kw halten und auf diesen mit nem ordentlichen Hammer geben. Wichtig ist direkt an der Kw anzusetzen und nicht an der Mutter. Die muss runter.

Viel Erfolg

PS bin auch am basteln

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Dateikommentar: Bin gerade auch am basteln
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Autor:  NG SEPP [ Mittwoch 11. Oktober 2023, 11:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ng22 Langzeitbaustelle

Hallo, der Motorblock und der Ventildeckel ist von einem KD 15 Z.
Der Zylinderkopf vom KD 215 oder 415. wie das funktionieren soll ist mir Schleierhaft denn:
Der KD15 hat 95 mm Kolben, der KD 215 hat 100 mm Kolben. Ob die Ventile an gleicher Position sitzen weiß ich nicht, kann man aber ausmessen.
Übrigens der KD 215 hat einen kürzeren Flansch zum Getriebe. Ich habe einen KD 215 in meinen NG 22 Eingebaut.
MfG NG SEPP

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