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Vorstellung NORMAG NG 25 Holzgas-Rückbau Bj. 1944
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Egdot
Registriert: Freitag 17. Januar 2020, 22:14 Beiträge: 4
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Vorstellung NORMAG NG 25 Holzgas-Rückbau Bj. 1944
Hallo, ich bin neu im Forum und möchte unseren Familien-Schlepper vorstellen. Durch die Vorstellung im Deutzforum weiß ich seit einer Woche, dass es sich um ein NORMAG NG25 Holzgas-Rückbau handelt. Der Holzgas-Motor wurde gegen einen Deutz F2M414 Motor ausgetauscht. Der Schlepper ist seit den 70er Jahren im Familienbesitz und wurde im Nebenerwerb genutzt. Seit mein Vater verstorben ist befindet sich der Schlepper im Ruhestand und ich werden diesen mittelfristig verkaufen müssen. Daher bemühe ich mich gerade nähere Informationen zu dem Schlepper zu recherchieren. Meine Inbetriebnahme nach langer Standzeit im letzten Jahr habe ich mit ein paar Videos dokumentiert: https://www.youtube.com/channel/UCK91j7 ... /playlistsWeitere Bilder: https://c.gmx.net/@329525044612959743/j ... moHs4mS2TAMich würde eure Meinung zu dem Schlepper und allgemeine Informationen interessieren. Auch das Typenschild konnte ich noch nicht vollständig entschlüsseln, hier wäre ich für Hinweise dankbar ... hat vielleicht jemand ein ähnliches Typenschild, das könnte bei der Entschlüsselung helfen. Viele Grüße Egdot
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Sonntag 19. Januar 2020, 15:20 |
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Normag-Uli
Moderator
Registriert: Sonntag 24. Februar 2008, 22:44 Beiträge: 4168 Wohnort: 41812 Erkelenz
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Re: Vorstellung NORMAG NG 25 Holzgas-Rückbau Bj. 1944
Egdot hat geschrieben: ... Mich würde eure Meinung zu dem Schlepper und allgemeine Informationen interessieren. Auch das Typenschild konnte ich noch nicht vollständig entschlüsseln, hier wäre ich für Hinweise dankbar ... hat vielleicht jemand ein ähnliches Typenschild, das könnte bei der Entschlüsselung helfen.
Viele Grüße Egdot Hallo Egdot, herzlich willkommen hier im Forum. Einen sehr schönen NG25 hast du da Du hast den NG25 doch sogar schon in der Datenbank eingetragen. Welche Daten des Typenschildes kannst du denn nicht entschlüsseln?
_________________ Stets ölige Schrauber-Grüße
Uli
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Sonntag 19. Januar 2020, 21:40 |
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Egdot
Registriert: Freitag 17. Januar 2020, 22:14 Beiträge: 4
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Re: Vorstellung NORMAG NG 25 Holzgas-Rückbau Bj. 1944
Hallo Uli,
ich bin inzwischen schon wieder ein Stück weiter. Meine Mutter hat heute in den Unterlagen den DDR-KFZ-Brief zu dem Schlepper gefunden, da habe ich die Daten entnehmen können. Der Brief startet im Jahr 1958, mein Vater steht dann ab 1977 im Brief. Für die Zeit von 1944 - 1958 habe ich leider keinerlei Informationen.
Im Brief ist am 01.01.1964 eine neue Motornummer eingetragen worden. Das könnte thoretisch die Umrüstung von Holzvergaser auf Diesel sein. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Schlepper noch bis 1964 mit Holzvergaser betrieben wurde. Es könnte sein, das MTS-Reparaturwerk-Halle 1964 die Umrüstung vorgenommen hat oder der Schlepper war schon auf Diesel umgerüstet und MTS hat nur den Motor repariert oder ausgetauscht. Das von MTS angerachte Blechschild kann ich auch noch nicht deuten.
Motornummer alt: 1080/56 Motornummer neu: 020919
Die Frage ist ob über die alte Motornummer herauszubekommen ist, ob der alte Motor schon eine Dieselmotor oder noch der Holzgasmotor war.
Sogar zu dem Hänger hat sich der Brief angefunden. Als Hersteller ist Wingert und als Baujahr 1951 angegeben. Die Erstzulassung erfolgte auf den Eigentümer/Halter 'VEB Deutsche Schallplatten' in Babelsberg.
Inzwischen kann ich also langsam eine kleine Geschichte zu dem Schlepper schreiben. Das wird mir dann sicher bei Verkauf helfen, wobei mir dieser schwer fallen wird, weil an dem Schlepper viele Kindheitserinnerungen hängen. Der Traktor gehörte halt einfach zur Familie und ich war froh, dass er im letzten Jahr nach der langen Standzeit auf Anhieb angesprungen ist.
Im Tank ist übrigens immernoch alter Dieselkraftstoff. Ich habe lange überlegt ob ich den Kraftstoff vor dem Startversuch austauschen sollte ... was meinst du / meint ihr dazu?
Die etwas abenteuerliche Hydraulik hat übrigens mein Vater angebaut, weil er es dann nicht mehr geschafft hat den Mähbalken per Hebel zu betätigen. Ich denke, das lässt sich leicht zurückbauen ... ich muss aber noch schauen wo die dafür demontierte Riemenscheibe verblieben ist, die würde ich natürlich gern wieder anbauen.
Beim Typenschild würde mich der umrahmte Text interessieren, das ist vielleicht ein Standardtext. Leider konnte ich im Netz kein gleichartiges Typenschild finden.
Weitere Meinungen / Hinweise zu dem Schlepper würden mich freuen! Vielleicht hat jemand einen NG 25 mit einem gleichen aber besser lesbaren Typenschild?
Wie würdet ihr mit dem Schlepper umgehen? Restaurieren, Reinigen oder lieber so belassen?
Cool wäre natürlich eine Neuzulassung aber wie hoch wären da die Hürden? Vermutlich müssten Radlager, Lenkung, Bremsen gemacht werden und sicher auch die Bereifung erneuert werden. Da kommt doch an Kosten sicher einiges zusammen!?
Viele Grüße Egdot
Dateianhänge:
Typenschild_Detail.jpg [ 399.49 KiB | 12413-mal betrachtet ]
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Sonntag 19. Januar 2020, 22:14 |
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masterpiece
Moderator
Registriert: Donnerstag 22. April 2010, 23:05 Beiträge: 1867 Wohnort: 32469 Petershagen
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Re: Vorstellung NORMAG NG 25 Holzgas-Rückbau Bj. 1944
Moin, du sprichst da sehr viel gleichzeitig an, da weiß man ja garnicht wo man anfangen soll Als erste kann ich dir bei deinem Typenschild leider auch nicht helfen… Zu der Frage wie du mit dem Fahrzeug weiter umgehen sollst, als erstes scheinst du in einer Zwickmühle zu sein. Scheinbar willst du ihn garnicht verkaufen, „musst“ es aber? Weshalb denn? Dafür kann eigentlich nur der Grund sein, dass du keinen Platz hast. Aber wenn doch, kannst du ihn doch einfach erst stehen lassen, frisst doch kein Brot. Die Frage mit dem Restaurieren: Wenn er wirklich weg soll, würde ich da nicht einen Cent rein stecken. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Geld das man in einen alten Trecker steckt so gut wie nie wieder bekommt. Kleine Reparaturen die man ohne großen Geldeinsatz jüst selber machen kann sind natürlich OK. Gegen eine optische Restaurierung würde ich mich aber in deinem Fall eh aussprechen, da der Trecker meines Erachtens noch einen seltenen guten Originalzustand aufweist, Das Blechkleid ist selten so gut erhalten, meistens wurde es beim Motorwechsel komplett durch was anderem ersetzt. Zur Info, die Vorderachse sieht auch noch original aus Bei der Hinterachse bin ich leider nicht so in Kenntnis. Es gibt sicherlich verschiedene Meinungen zu deiner Problemstellung, ich habe dir mal meine Sichtweise geschildert
_________________ Grüße aus dem Örtchen Heimsen an der Weser Marvin
Normag NG 16 C, Normag NG 22, Deutz F2M 417, Deutz F1M414, Mercedes-Benz S124 300TD, VW Polo 6N Harlekin
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Montag 20. Januar 2020, 08:20 |
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Normag-Uli
Moderator
Registriert: Sonntag 24. Februar 2008, 22:44 Beiträge: 4168 Wohnort: 41812 Erkelenz
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Re: Vorstellung NORMAG NG 25 Holzgas-Rückbau Bj. 1944
Zum Typenschild kann ich dir leider auch nicht helfen Du kannst mal versuchen den Text in dem umrahmten Feld mit weißer Kreide zu bestreichen um die Konturen besser sichtbar zu machen, dann kann man es vielleicht besser lesen. Zum Zustand: Wie Marvin schon sagte: Wenn du ihn verkaufen möchtest, lass ihn wie er ist - wenn du ihn behalten möchtest solltest du an der Optik nichts verändern - lediglich sauber machen (nicht mit was scharfem ) und bloß nicht polieren und anschließend z.B. mit Owatrol konservieren. Was man überholen muss, sieht man erst bei näherem hinschauen - meistens finden sich defekte Teile erst, wenn du irgendwo anfängst - kann also eine ellenlange Liste werden, muss aber nicht. Um ihn jedoch laufen zu lassen, solltest du unbedingt Motor- und Getriebe-Öl wechseln - und da kommt schon eine Menge zusammen Motor SAE30 unlegiert - Getriebe SAE 90 bis max. GL3 - alles "modernere" schadet nur Den alten Diesel kannst du ruhig drin lassen - das ist der gute schwefelhaltige ohne Bio-Anteil Vorderachse stimme ich Marvin zu, ab der Kupplungsglocke nach hinten müsste eigentlich auch soweit alles Normag sein. Beim Umrüsten auf Diesel-Motor wurde meist nur der Motor getauscht und nötigenfalls irgendwas angepasst.
_________________ Stets ölige Schrauber-Grüße
Uli
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Montag 20. Januar 2020, 18:22 |
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GTfan
Registriert: Mittwoch 26. August 2015, 21:01 Beiträge: 13
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Re: Vorstellung NORMAG NG 25 Holzgas-Rückbau Bj. 1944
Moin moin, um auch an dieser Stelle deine Fragen zu beantworten: In dem von dir eingerahmten Bereich des Typenschildes steht eine Anweisung zu den empfohlenen Ölen für den Schlepper: Zitat: Zur Schmierung verwende man Qualitätsöle wie: Für Motor: ....... im Sommer.....SHELL AUTOOEL 2 X ...........................im Winter........SHELL AUTOOEL.....X für Getriebe und Achsantrieb:....im Sommer ..........................und Winter.......SHELL Getriebeoel HDS Normag-Uli hat geschrieben: Motor SAE30 unlegiert - Getriebe SAE 90 bis max. GL3 - alles "modernere" schadet nur Den alten Diesel kannst du ruhig drin lassen - das ist der gute schwefelhaltige ohne Bio-Anteil Das ist Unfug. Legierte Öle alias HD-Öle sind seit Anfang der 1950er Jahre absoluter Standard, seither wurde in den Werkstätten auch nichts anderes mehr verwendet. Der hier behandelte Schlepper, insbesondere der Motor, hat in den letzten 60 Jahren nichts anderes als HD-Öl zu fressen bekommen. Schon Normag schreibt in der (leider undatierten) Betriebsanleitung von NG15/NG23, dass die HD-Öle vermehrt genutzt werden und man sie nach einer gründlichen Motorreinigung bedenkenlos fahren kann. Deutz hat bspw. komplett (Werksausrüstung der Neumaschinen und die Werkstätten) schon 1951 umgestellt, bei Lanz sind ab spätestens 1952 alle Bulldogs ab Werk mit HD-Ölen ausgeliefert worden, das ist in den entsprechenden Bedienungsanleitungen auch so nachzulesen. Ja, es ist nicht ratsam, einen Motor mit HD-Öl zu fahren, der bis jetzt ausschließlich unlegierte Öle bekommen hat. Nach einer gründlichen Reinigung wäre das Problem nicht mehr existent. Hier sprechen wir aber von Schleppern, die seit den 1950er Jahren noch unzählige Betriebsstunden gemacht haben. Die Tatsache, dass die Motoren in der Regel noch laufen zeigt auch, dass seither wohl der ein oder andere Ölwechsel stattfand. Und dann hat der Motor das bekommen, was in der Werkstatt auch für neuere Fahrzeuge verwendet wurde. Zum Diesel: Die Zündwilligkeit von altem Diesel liegt um Welten unter jener von frischem, da sich die gut zündenden Bestandteile im Laufe der Zeit verflüchtigen - es sind schließlich die kürzesten Kohlenstoffketten. @Egdot: Du hast im Deutzforum eine PN von mir MfG Fabian
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Dienstag 21. Januar 2020, 13:33 |
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Normag-Uli
Moderator
Registriert: Sonntag 24. Februar 2008, 22:44 Beiträge: 4168 Wohnort: 41812 Erkelenz
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Re: Vorstellung NORMAG NG 25 Holzgas-Rückbau Bj. 1944
@ GTfan HD-Öl vom Stand 1950 ist sicherlich nicht mit heutigen Mehrbereichsölen oder gar synthetischen Ölen vergleichbar Zum Diesel magst du recht haben, aber im Video ist der NG25 tadellos angesprungen
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Uli
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Dienstag 21. Januar 2020, 18:59 |
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Egdot
Registriert: Freitag 17. Januar 2020, 22:14 Beiträge: 4
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Re: Vorstellung NORMAG NG 25 Holzgas-Rückbau Bj. 1944
Hallo Fabian,
vielen Dank für deine Hinweise zum Typenschild! Das Wort "Schmierung" hatte ich inwischen auch schon entziffert. Meine Tochter hatte die Idee, das Schild mal mit einem Blatt Papier und einem Bleistift abzurubbeln, das werde ich vor weiteren Reinigungsversuchen probieren.
Ansonsten ist dann wohl mal ein Wechsel von Motor- und Getriebeöl angebracht. Hier benötige ich noch Angaben zu den ungefähren Füllmengen. Ich will auch mal schauen ob eine Betriebsanleitung für den NG 25 und den Deutz-Motor aufzutreiben ist.
Viele Grüße Egdot
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Dienstag 21. Januar 2020, 21:15 |
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GTfan
Registriert: Mittwoch 26. August 2015, 21:01 Beiträge: 13
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Re: Vorstellung NORMAG NG 25 Holzgas-Rückbau Bj. 1944
Normag-Uli hat geschrieben: HD-Öl vom Stand 1950 ist sicherlich nicht mit heutigen Mehrbereichsölen oder gar synthetischen Ölen vergleichbar
Die schmutzlösenden Eigenschaften, vor denen überflüssigerweise immer alle Angst haben*, liegen allerdings ganz allein in der HD-Spezifikation. Mehrbereichsöle bieten eine breitere Temperaturspanne, synthetische Öle sind oftmals durch ihre wesentlich längeren Kohlenstoffketten wesentlich stabiler und "schmierfähiger" als mineralische Öle. Dass die heutigen Öle nicht mit den damaligen Qualitäten vergleichbar sind ist klar. Daher reicht heute auch jedes nicht zu dünne Baumarkt-Öl für die alten Motoren. Ein Firlefanz mit irgendwelchen Freigaben und Referenzlisten ist überflüssig, da die modernen Öle allemal mehr Schmierfähigkeit bieten als die damaligen Stoffe. *Ich habe durchaus schon Vorkriegsmotoren von innen gesehen, die nach dem Krieg keine Betriebsstunde mehr gelaufen sind. Für diese wären HD-Öle Gift, bevor nicht eine gründliche Reinigung jedes Einzelteils stattgefunden hat. MfG Fabian
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Dienstag 21. Januar 2020, 21:55 |
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Normag-Uli
Moderator
Registriert: Sonntag 24. Februar 2008, 22:44 Beiträge: 4168 Wohnort: 41812 Erkelenz
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Re: Vorstellung NORMAG NG 25 Holzgas-Rückbau Bj. 1944
Passend zum Thema hab ich gerade was im Netz entdeckt: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 2-276-1993
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Uli
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Mittwoch 22. Januar 2020, 16:59 |
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