SFP
Registriert: Dienstag 22. November 2022, 21:19 Beiträge: 3 Wohnort: Groß-Umstadt
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Neuvorstellung
Hallo, wollte mich und "meinen" Normag kurz vorstellen, habe keine Rubrik dazu gefunden, deshalb mach ich das jetzt hier. Wir sind Stefan Bj. 68 und Normag F16 Bj. 55. Ich kann mich noch daran erinnern, das mein Vater und Großvater immer kräftig kurbeln mussten um ihn in Gang zu setzen. Jeder Kinderpsychologe würde sagen, das kann nicht sein, Kinder erinnern sich nicht daran, was sie mit drei Jahren so gesehen/erlebt haben. Der Normag wurde 1971 stillgelegt! Jetzt ist die Tochter 15 Jahre und hat bock den Trecker wieder flott zu machen. Der Trecker stand also seit '71, wurde wohl damals so abgestellt wie er war. verkaufen war nicht - Opa wollte nicht. Ich habe bisher nie so richtig Zeit gehabt, jetzt gehen wir die Sache mal an. Ist eigentlich nicht mein Normag, mein 1985 verstorbener Opa ist noch im Brief eingetragen. Bin gerade am verhandeln mit meinem Vater, das der Trecker gleich auf seine Enkeltochter umgeschrieben wird - da hat er bisserl komisch geschaut, der Enkelsohn wäre ihm lieber gewesen, der jedoch hat anderes im Kopf. Er glaubt auch nicht so recht daran, dass wir den Motor wieder zum Laufen bekommen.
Daten aus Brief: Art des Kraftfahrzeugs: Zugmaschine (Ackerschlepper) Hersteller: Normag Zorge GmbH. , Bj. 1955, Typ: F16, Motor: BM15c, Fahrgestellnummer: 185 885, Motornummer: 37 290 Hubraum: 1289 cm^3 Kurzleistung: 15 PS bei 1500 Umin/min, Eigen~Steuer~Gewicht: 1325kg / 1245kg zulässiges Gesamtgewicht: 1600 kg zulässige Achslasten vorn: 600 kg hinten: 1000 kg zulässige Bereifung: vorn: 5,5 - 16 hinten: 8 - 32 Höchstgeschwindigkeit: 20 km/Std
Auspuffgeräusch: 86 phonFahrgeräusch: 83 phon
Besonderheiten: halbautomatische Kipphebelschmierung und Speichenräder.
Vorgefunden haben wir den Traktor mit halb-vollem Dieseltank, scheint sogar noch ok zu sein. Öl, war auch drin, kam erst mal ne dicke schwarze Wurst raus, der Rest hatte in etwa die Schmierwirkung von Wasser, wobei wohl kein Wasser drinnen war. Die Erinnerung vom Vater ist nicht mehr ganz so detailliert , aber die Ölkanne, gut gefüllt, war immer mit dabei. Soll wohl das Öl gebraucht haben um überhaupt noch Kompression zu bekommen. "Wir haben dann immer nachgefüllt, wenn er aus ging". "Getriebeöl hab ich noch, falls ihr welches braucht" Ok, jetzt ist ungefähr klar was die damals so reingekippt haben - durfte ja alles nichts kosten.
Aktuell: Vom Tank zum Filter läuft das Diesel, ist aber mit Resten von Grashalmen versetzt. Dieselfilter, zerlegt, die Innenkammer ist rostbelegt, Leitungen werden gespült, wahrscheinlich aber neu gemacht, sind keine Rieseninvestitionen im Vergleich dazu was ne neue ESP kosten würde wenn ich jetzt Dreck in's System spüle. Bei ca. 30° v. OT ist auch ein Gräusch (Stößel? ) bei der ESP zu hören, da schau ich aber erst nach wenn trotz sauberen Leitungen oben nichts ankommt. Von den Kolben brauchen wir jetzt nicht reden, glaube da gibt's aber noch genug Firmen die was machen.
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SFP
Registriert: Dienstag 22. November 2022, 21:19 Beiträge: 3 Wohnort: Groß-Umstadt
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Re: Neuvorstellung
Bisher, den Dieselfilter zerlegt, gereinigt, Einsatz bestellt. Heute dann noch die Leitung Filter - Einsprizpumpe entfernt und da war das erste Problem gefunden. Filtersieb in der Holschraube total zerbröselt, die Teilchen hat es wohl in die Pumpe gespült. Wäre auch eine Erklärung für: "... ist damals ausgegangen und nicht mehr gestartet ...". Hoffentlich ist es kein kapitaler Pumpenschaden. Mal schauen ob es sich irgendwie rausspülen lässt, ohne die Pumpe total zu zerlegen. Theoretisch könnten die Reste des Filters jetzt überall zwischen Ansaugventil und Einspritzdüse hängen. Übrigens sind die Keilriemen bei mir nicht die 800mm und 1120mm sondern LI787mm LI1143mm.
Dateianhänge:
Dateikommentar: Keilriemen
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Dateikommentar: Holschraube mit zerbröseltem Filtereinsatz
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