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Alexander
Registriert: Donnerstag 22. Mai 2008, 18:54 Beiträge: 231 Wohnort: 41189 Mönchengladbach
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 Anhänger Fa. Schwarz
Hallo
Bei uns in der Gegend werden viele Zuckerrüben angebaut. Von einem Arbeitskollegen, der schon seit Kindertagen in der Landwirtschaft aushilft weiß ich: Bei Anlieferung der Rüben mußten die Bracken außerhalb der Kippvorrichtung ( der Traktor wird mit Anhänger schräggestellt) entriegelt werden, wegen der Unfallgefahr. Konnte man das nicht hat die Fabrik keine Rüben angenommen.
Gruß
Alexander
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Dienstag 3. Januar 2012, 19:58 |
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Jochen
Registriert: Montag 1. August 2011, 11:29 Beiträge: 1066 Wohnort: 35410 Hungen
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 Anhänger Fa. Schwarz
o.K. Alexander ............. da kann ich leider nichts zu sagen !! Da mein Hänger überwiegend Weizen gefahren hatte und das wurde dann aus dem Hänger sozusagen gesaugt !
_________________ Grüsse aus der schönen Wetterau/Vogelsberg/Giessen Normag Kornett1 K12a BJ 1955
Ein guter Bauer braucht nur drei Tore, ein ScheunenTor, ein StallTor und ein TrakTor.
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Mittwoch 4. Januar 2012, 13:14 |
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Alexander
Registriert: Donnerstag 22. Mai 2008, 18:54 Beiträge: 231 Wohnort: 41189 Mönchengladbach
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 Anhänger Fa. Schwarz
Bitte mal ausprobieren vielleicht ergibt sich dann die Funktion. Kannst du dann Bilder machen eine solche Konstruktion habe ich noch nicht gesehen.
Gruß
Alexander
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Mittwoch 4. Januar 2012, 19:43 |
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Normag NG15
Moderator
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2008, 20:37 Beiträge: 888 Wohnort: 37079 Göttingen-Elliehausen
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 Anhänger Fa. Schwarz
Hallo Jochen und Alexander, die Vorrichtung die ihr meint, dient wie schon gesagt, zum schrägstellen der Seitenbordwände.(oder wie man bei uns sagt Flechten) Dadurch werden die äußeren Stroh- oder Heuballen automatisch nach innen geneigt und die ganze Ladung verjüngt sich dadurch nach oben. Auf diesem Bild sieht man teilweise die Technik der Stützen sowie die an den Metallverstrebungen (U-Profil) quer eingeschweißte Flacheisen. (mit Neigung nach unten) Am hinteren Ende des Rundeisens befindet sich ein 90° abgewinkeltes Ende an dem , in den meisten Fällen, ein Bolzen angeschweißt ist. Dieser Bolzen wird aus seiner Halterung gezogen, wenn man das Rundeisen in dieser Stellung nach hinten zieht. Dann werden die Stützen mit Hilfe dieses "Griffes" (das abgewinkelte Ende) unter dem Anhänger herausgeschwenkt und in der ersten oder zweiten Querverstrebung eingerastet. Ladebordwand schräg oder gerade ausgestellt.  Entweder das Gewicht der Ladebordwand hält die ausgeschwenkten Arme oder sie werden wieder mittels des Bolzens in einer anderen Öffnung verriegelt. (Ich habe mal eine kleine Handskizze dazu gemacht)  Auf dem unteren Bild sieht man, dass die Halterungen der Arme nach hinten Luft haben um sie nach hinten zu ziehen und zu schwenken. Nach dem Verriegeln sind sie wieder in der vorderen Ausgangsstellung.  Mit Zuckerrübenanlieferung hat das nichts zu tun. Ich habe selbst mehr als zwanzig Jahre mit Trecker und zwei Anhängern für meinen Onkel Zuckerrüben zur Zuckerfabrik Nörten-Hardenberg gefahren. Vor der Abladestation ---- Spannkette in der Mitte des Anhängers lösen. An der Abladestation ---- Sitzkissen vom Trecker mitnehmen (wichtig) ----- Flechten runterklapen lassen und dann volle Deckung hinter einer Ecke bis die Anhänger abgespritzt waren, sonst gab es `ne feuchte Hose und Jacke.  Heute werden die Zuckerrüben aus unserer Region, da die Zuckerfabrik in Nörten-Hardenberg dicht ist, nach Wabern gebracht. Dies geschieht auf Grund der großen Entfernung alles mit dem LKW. Hier ein Video aus der Zuckerfabrik in Wabern auf dem man das Abspritzen kurz sehen kann. http://www.youtube.com/watch?v=F30XWpPBD8U&feature=relmfuDas Abkippen der Zuckerrüben durch schrägstellen des ganzen Zuges ist unmöglich, (dies geht nur bei trockenem Schüttgut wie z. Bsp. Getreide) da die Rüben bei schlechter Witterung (Matsch) mit dem Anhänger fast eine Einheit bilden. Das Wasser zum Abspritzen und Reinigen der Zuckerrüben wurde in einem Kreislauf über Absetzbecken geleitet und mit Frischwasser, meistens aus einem Fluß, ergänzt. Nach dem Ende der Zuckerrübenkampagne sind diese Absetzbecken durch natürliche Verdunstung trocken gefallen. Die sich dort abgesetzte Erde, wurde als gern verwendeter Dünger an die Landwirte verkauft. Somit waren die Absetzbecken für die nächste Zuckerrübenkampagne wieder leer. @Jochen, rausgesaugt ist so nicht ganz richtig. Wenn sich in dem Boden deines Anhängers eine ca. 20cm x 20cm große Öffnung mit einem unter dem Anhänger angebrachten Schieber befindet, wurde das Getreide durch diese Öffnung in den Trichter eines Körnergebläses geleitet und mittels dessen auf den Fruchtboden gepustet. Anhänger zum Kippen hatten diese Öffnung meistens in einer der Ladebordwände, da man sich dadurch das Schaufeln des Getreides zum Loch teilweise erspart hat. Allerdings hatte nicht jeder Anhänger solch eine Öffnung.
_________________ Grüße aus dem schönen Leinetal von Frank-Olaf
Normag NG15 - 17 PS - Baujahr 1951 Güldner G25 - 24 PS - Baujahr 1967 Deutz F1L 514/50 - 15 PS - Baujahr 1950
Wer Bier trinkt unterstützt die Landwirtschaft
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Mittwoch 4. Januar 2012, 22:31 |
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Normag-Uli
Moderator
Registriert: Sonntag 24. Februar 2008, 22:44 Beiträge: 4229 Wohnort: 41812 Erkelenz
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 Anhänger Fa. Schwarz
Normag NG15 hat geschrieben: Das Abkippen der Zuckerrüben durch schrägstellen des ganzen Zuges ist unmöglich, (dies geht nur bei trockenem Schüttgut wie z. Bsp. Getreide) da die Rüben bei schlechter Witterung (Matsch) mit dem Anhänger fast eine Einheit bilden. Das Wasser zum Abspritzen und Reinigen der Zuckerrüben wurde in einem Kreislauf über Absetzbecken geleitet und mit Frischwasser, meistens aus einem Fluß, ergänzt. Nach dem Ende der Zuckerrübenkampagne sind diese Absetzbecken durch natürliche Verdunstung trocken gefallen. Die sich dort abgesetzte Erde, wurde als gern verwendeter Dünger an die Landwirte verkauft. Somit waren die Absetzbecken für die nächste Zuckerrübenkampagne wieder leer. Ich kenne das Entladen der Zucker-Rüben auch nur durch Kippen des ganzen Anhängers, als ehemaliger Modell-Eisenbahner hatte ich mal einen Rübenzug von Märklin, bei dem das auch so beschrieben war 
_________________ Stets ölige Schrauber-Grüße 
Uli
Immer eine handbreit Diesel im Tank 
Normag NG15 + NG16 + NG20 + NG20b + NG23K Allgaier A16 Hela D112 + D12S Güldner AF20 Suzuki GS550T
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Mittwoch 4. Januar 2012, 22:42 |
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Normag NG15
Moderator
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2008, 20:37 Beiträge: 888 Wohnort: 37079 Göttingen-Elliehausen
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 Anhänger Fa. Schwarz
Hallo Uli, hast Du schon mal versucht eine Schiebekarre voll nasser Erde auszuschütten. Außerdem wurden durch das Abspritzen die Zuckerrüben schon mal vorgewaschen. Die Zuckerrübenkampagne ging früher meistens bis eine Woche vor Weihnachten. (Heute bedeutend länger) Da konnte es Witterungsbedingt auch schon mal passieren, dass Du den Zug abends beladen hast und über Nacht hat es derbe gefroren. (Kennt man heutzutage ja fast nicht mehr.  ) Versuch dann mal am nächsten Tag den Eisblock vom Anhänger zu bekommen. 
_________________ Grüße aus dem schönen Leinetal von Frank-Olaf
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Mittwoch 4. Januar 2012, 22:54 |
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Normag-Uli
Moderator
Registriert: Sonntag 24. Februar 2008, 22:44 Beiträge: 4229 Wohnort: 41812 Erkelenz
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 Anhänger Fa. Schwarz
Ich hab mal gegoogelt und das hier gefunden: http://www.conrad.de/ce/de/product/4980 ... mc_id=eproSchaut euch mal das kurze Video des Modells an, da wurde allerdings nach hinten gekippt.
_________________ Stets ölige Schrauber-Grüße 
Uli
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Mittwoch 4. Januar 2012, 23:01 |
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masterpiece
Moderator
Registriert: Donnerstag 22. April 2010, 23:05 Beiträge: 1883 Wohnort: 32469 Petershagen
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 Re: Anhänger Fa. Schwarz
Also das is jetzt echt mal spannend das hier mit zu verfolgen, da lernt man hier richtig was, Lob für die aufgebrachte Mühe hier, ich bin gespannt wie sich das weiter entwickelt 
_________________ Grüße aus dem Örtchen Heimsen an der Weser Marvin
Normag NG 16 C, Normag NG 22, Deutz F2M 417, Deutz F1M414, Miag JD 33, Mercedes-Benz S124 300TD, VW Polo 6N Harlekin
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Mittwoch 4. Januar 2012, 23:37 |
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Jochen
Registriert: Montag 1. August 2011, 11:29 Beiträge: 1066 Wohnort: 35410 Hungen
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 Re: Anhänger Fa. Schwarz
Also die 2 Videos ................Klasse !!!! besonders das von dem Modell !!!! Also , bei meinen Bordwänden gibt es kein "Loch" zum abkehren ! Die "Vorrichtung" ist genau so wie "Normag NG15" beschrieben und skiziert hat. Klasse ! Ich habe das am Dienstag schon ausprobiert mit seitlich stellen der Bordwände und eben stellen mit Boden. Muss allerdings alles mal ein bissl einschmieren ..... ist schwergängig die Stange rauszuziehen und einrasten zu lassen ! Aber funktioniert noch tadellos und die Stützen sind auch noch alle 3 da !! Nichts gebrochen oder abgerostet ! Werde am Samstag ihn in beiden Stellungen mal fotografieren und dann hier mal zeigen !
_________________ Grüsse aus der schönen Wetterau/Vogelsberg/Giessen Normag Kornett1 K12a BJ 1955
Ein guter Bauer braucht nur drei Tore, ein ScheunenTor, ein StallTor und ein TrakTor.
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Donnerstag 5. Januar 2012, 10:47 |
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amazon
Registriert: Montag 24. Oktober 2011, 12:33 Beiträge: 84 Wohnort: 74374 Zaberfeld
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 Re: Anhänger Fa. Schwarz
Hallo,
auch wenn ich hier vom eigentl. Thema wieder wegschwenke:
Ich habe ca. 15 Jahre Zuckerrüben an die Fabrik geliefert. IdR. mit einem Schlepper und 2 18t-Anhänger. Da viele landw. Anhänger keine Selbstkipper waren, wurden die Rüben für die Direktverarbeitung mittels Wasserspritze abgeladen (so wie Normag NG15 beschrieben). Da aber, auch wenn ein Anlieferplan bestand, das Tagesanliefervolumen die Verarbeitungskapa der Fabrik überschritt, wurden die Rüben auf Halde gekippt. Zu diesem Zweck befuhr man zum Entladen eine fahrbare oder stationäre Kippanlage. Der Rübenzug wurde dabei 70 bis 80° zur Seite gekippt. Gehalten wurde das Gespann lediglich durch Andrücksböcke oder schienen, die beim Kippprozess ausgefahren und gegen die Räder gedrückt wurden. Trotzdem kam es regelmäßig vor, daß ein Anhänger in die Kippanlage fiel. Dann war warten angesagt. Wichtig war jedenfalls: Handbremse anziehen , absteigen und Motor aus (wegen Mangelschmierung). Später durften wir der Zeitersparnis wegen mit unseren Kippern auch direkt an die Halde kippen. Achso: wir belieferten Die rheinischen Fabriken Grevenborich Wevelinghoven, Bergheim-Bedburg und Xanten. da waren schonmal Transportwege von 50km one Way drin. Machte aber Spaß...
Gruß Amazon
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Donnerstag 5. Januar 2012, 13:21 |
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