Re: Maschinen in unserer Hobbywerkstatt
Hallo,
nach dem quälen zweier Myford ML7, habe ich nun eine für mich passende Drehmaschine gefunden.
Zur Wahl standen die Metalik C8C oder die Myford 280. Aus Platzgründen habe ich mich für die Myford entschieden, zudem ich bin ich sowieso Myford Fan;)
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Sie hat ein Gewicht von rund 400 Kilo, Spitzenhöhe 140mm, Spitzenweite 600mm, Reitstock MK3, Längs und Quervorschub allerdings keine Zugspindel.
Entgegen einer Aussage in einem englischen Forum, das sie zu leicht gebaut wäre, muß ich sagen, :tocktock: Sie ist stocksteif und große Zustellungen sind überhaupt kein Problem.
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Nach der Abholung, Aufstellung und Einstellung habe ich
- Leitspindel gesäubert und geprüft
- das Klopfer 150mm Backenfutter zerlegt und gesäubert
- Obersupport zerlegt, gesäubert und eingestellt
- System Multifix Größe A verbaut
Die Maschine sieht was den Lack angeht aus als hätte sie viel arbeiten müssen, was ich beim vermessen und arbeiten aber nicht feststellen konnte. Liegt wahrscheinlich daran das sie vor vielen Jahren aus einer Berufsschule in private Hände ging.
Bei mir darf sie nun für alle Arbeiten an alten Traktoren herhalten, 90% im Motorenbereich. Laufbuchsen aus GG25 Rohlingen drehen, Kolben überdrehen, sämtliche Lagerbuchsen und Wasserpumpenrestauration.
Z.b. bei diesem Schätzchen.
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Um in einem Arbeitsgang ohne Werkzeug- und Drehrichtungswechsel von hinten abstechen zu können, habe ich mir einen Dixon SWH auf dem Support verbaut.
Ich hatte ein schönes schweres Stück 1.0503 im Regal und noch Nutensteinschrauben von der ML7 sowie ein Dixon Nachbau in der Schublade. Das schrie ja förmlich danach verbastelt zu werden.
Vor allem bei dem in X sehr tiefen Support der Myford280.
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So sieht es dann im Einsatz aus:
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Eingespannt ist ein auf den Kopf gedrehter geschliffener Radiendrehling für das Abstechen von Pendeln für den Esotherikladen meiner Mutter.
So konnte ich nun die Zeit fürs drehen und abstechen eines Pendels von 5:30 min auf 1:18 min reduzieren. Der Hauptfaktor ist natürlich die Möglichkeit mit einer Myford 280 viel mehr zustellen zu können als mit einer Myford ML7 aber auch durch den Wegfall des Werkzeugwechsels, spart man Zeit ein.
Netter Nebeneffekt des zweiten SWH, ich spare nun eine Multifix Tasche ein;)
Da die Drehe nun erwachsener geworden ist, habe ich auch meine Werkzeuglagerung überdacht und mir diesen Werkzeugwagen besorgt. Für 108€ incl. Märchen bei einem Händler um die Ecke eine gute Lösung alles neben der Maschine stehen zu haben.
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Mir macht die Myford schon richtig Spaß, ich denke das war eine lohnenswerte Anschaffung. Hoffe dem einen oder anderen gefällt dieses Maschinchen.
Gruß Markus