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Normag NG22 KD15Z 
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Registriert: Montag 18. Juli 2016, 18:37
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Beitrag Normag NG22 KD15Z
Hallo liebe Oldtimer-Schrauber und die die es noch werden möchten. (achtung, es kann eine Sucht werden)
Ich habe mich aufgerafft, den seit 1958 in unserem Besitz stehenden Normag, mit dem ich von meinem 10. Lebensjahr an, ziemlich eng verbunden war, von seinem Dornröschenschlaf seit dem Jahre ca. 1975 zu erwecken. Er stand seit dem vorher genannten Jahr, in einer relativ feuchten Ecke unter Dach und siegte so dahin, da ihm ein Steyr Traktor zur damaligen Zeit mit z.Bsp. einer Hydraulik, Konkurrenz machte.
Ich hatte ihn 2003 vorerst einmal gesichert und ins "Trockendock" verfrachtet. Dann in den darauffolgenden Monaten einen Startversuch gewagt, vorher jedoch Dieselöl komplett gelehrt und abgelassen (hat gestunken wie fauler Eier), Dieselleitungen geleert und neuen Diesel eingefüllt.
Den Motor einige male mit der Kurbel durchgedreht, Dieselleitung entlüftet, 2 Zündfix in den Zylinderkopf eingeschraubt, Dekompressionshebel hinuntergedrückt, der Blutdruck ist gestiegen, die Kurbel in die Hand genommen und angefangen zu drehen, 1,2,3 Umdrehungen und dann den Dekompressionshebel losgelassen, töff töff töff und er lief rund, wie vor 40 Jahr, die Gänsehaut stand mir auf, da ich es nicht glauben konnte, dass er so problemlos anlief und auch irgendwie fühlen konnte, was auch der Normag selbst für eine Freude gehabt hatte, wieder zum Leben erweckt zu werden.
So, nun wurde er in den darauffolgenden Monaten und Jahren so schön langsam zerlegt, entrostet, grundiert und lackiert. Dies alles nur in meinen (geklauten) Urlaubstagen, da ich beruflich bedingt im Ausland tätig bin und nur alle 3-4 Monate zu meinem Normag komme, den ich aus Respekt vor seinem Alter, in der Nähe seiner gewohnten Umgebung gelassen habe. Schon wie ein altes Sprichwort sagt, "einen alten Baum sollte man nicht versetzen".
Heuer im Frühjahr hatte ich eine kleine Ausfahrt, fast alles tadellos, nur das Abwärtsfahren hatte ihm nicht gefallen, es hatte sich eine penetrante, hartnäckige blaue Nebelwand hinter uns angehängt.
Somit musste ein neuer Abschnitt eingeleitet werden und nennt sich 74 Jahr Service beim MWM KD15Z.
Also, im Internet vorerst eine genaue Betriebsanleitung über den Motor gesucht und auch gefunden. Dann wurden die Kolben ausgebaut und die Kolbenringe erneuert, was er (der Normag) mir sehr übel genommen hat. Ich hatte in meinem Übermut nicht vermutet, dass er bereits Kolben mit einem Übermass besessen hatte und habe die Original- 95er Kolbenringe bestellt, bekommen und auch ohne einen schlechten Gedanken zu haben eingebaut, alles wieder komplettiert und einen Startversuch gewagt, 2 Zündfix hinein und kurbeln (per Hand), töff......fertig, ok die nächste Garnitur Zündfix, kurbeln...töff.....fertig diese Prozedur 4 mal durchgeführt, dann ging bei mir die Puste aus. So, nun ist guter Rat teuer, was nun? OK, Kompression geprüft, oh shit, nur 18 und 19 atü. Schlecht, Kolben wieder heraus und alles nachgemessen, die Kolben haben ein Mass von 95,6 und die neuen Kolbenringe hatten nur 95, das heisst mein alter Herr hat irgend wann bevor wir (mein Vater) ihn bekommen haben (hat) von seinem Vorbesitzer neue Übermass-Kolben mit Buchsen bekommen. So, jetzt habe ich mich entschlossen, an das "Eingemachte" zu gehen, das heisst Kopf herunter und einmal schauen was noch so alles zum Vorschein kommt. Oh jeh, die Kopfschrauben öffnen, mit einem normalen Gedore-Kreutz nicht möglich, erst dann mit riesen Kraftanstrengung und einer 1,5 Meter langen Verlängerung, ist es schlussendlich gelungen, die Muttern zu öffnen. Kopf herunter, Kopfdichtung ist schon 3-5 mm bis vor den Zylinder angefressen. OK, Glück gehabt, denke ich mir und zerlegte den Kopf, um ihn zu reinigen und die Ventilsitze zu überprüfen. Ventile ausgebaut, oh Schreck lass nach, beim 1. Zylinder zwischen ein und auslass - Ventil ein Riss, beim 2. Zylinder genau das Gleiche. So, jetzt ist meine Euphorie erstmal gesunken. Jetzt machte ich mich auf die Suche nach einer, bzw. mehreren Lösungen. Wie z. Bspl. lässt sich der Kopf schweissen, in Ebay hatte ich eine Anzeige gefunden, der mehrere NG22 Gebrauchtteile anbietet. Der Anbieter hatte, wie er mir mitteilte, mehrere Köpfe, nach meiner Anfrage ob zumindest einer der Köpfe in Ordnung sei, berichtete er mir, dass alle seine Köpfe Risse hätten. (so ein Schund wird angeboten, dachte ich mir). Jetzt bin ich auf der Suche nach einer optimalen Lösung. Mit den Kolben und den Buchsen bin ich auch auf der Suche nach einer Lösung, in der Hoffnung, dass mir von EUCH jemand kompetente Auskunft, bzw. eine Lösung geben kann.

Vorerst bedanke ich mich für jeden Kommentar und noch mehr, für eventuelle Lösungen.
Angefügt eine paar Fotos von den Anfängen :-)
Schöne Grüsse
Norbert

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das war die Konkurrenz:

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vom Dornröschenschlaf erweckt:

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Sonntag 24. Juli 2016, 18:33
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Beitrag Re: Normag NG22 KD15Z
Hallo TirolerNG22,

einen schicken NG22 hast du da :)
Zum Thema Zylinderkopf empfehle ich dir, dich mal an unseren admin Markus zu wenden, der wird dir sicher kompetente Hilfe bieten können

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Stets ölige Schrauber-Grüße ;)

Uli

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Montag 25. Juli 2016, 08:39
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Beitrag Re: Normag NG22 KD15Z
Hallo Norbert,

ich habe eben gesehen, dass du online warst und dabei bemerkt, dass du auf deinen Beitrag noch gar keine Antwort bekommen hast :shock:

Bist du mit deinem NG22 denn weiter gekommen?

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Stets ölige Schrauber-Grüße ;)

Uli

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Donnerstag 27. Dezember 2018, 17:57
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Beitrag Re: Normag NG22 KD15Z
Hi Uli,
danke der Nachfrage, aber Antworten habe ich bekommen, leider viel blabla und nichts dahinter, mit Ansagen wie "ich kann erst"oder "nur wenn", "ich muss" und so weiter, konnte ich nicht viel anfangen und meiner Meinung verliefen einige Telefonate, wo ich mir eigentlich Hilfe erhofft hatte, als nicht aussagefähig und ich hatte das Gefühl, " ja nicht zu viel verraten, denn das könnte ja mein Geschäft schmälern".
Durch Zufall, konnte ich eine echte Hilfe dann bei einem echten Normagler erhalten und wir konnten eine gute Freundschaft aufbauen und ich habe viel von ihm erfahren und auch umsetzten können. Aber zurück zum NG22, dem habe ich neu Kolben, neue Buchsen, neu Einspritznocken verpasst und den Kopf schweissen und neu aufbereiten lassen. Dann ist er auch vernünftig gelaufen, bis eines Tages vor ca. 2 Jahren, hatte ich ihn wieder angekurbelt, er lief ein paar Takte und dann ist es mir vorgekommen, als wenn der Motor auf einmal rückwärts laufen würde. Ich hatte ihn sofort wieder abgestellt und machte mich auf die Fehlersuche. Optisch konnte ich nichts feststellen, somit versuchte ich vorsichtig einen neuen Ankurbelversuch. Der ging auch gleich daneben, denn beim Ankurbeln bemerkte ich dass da etwas nicht stimmen kann, irgend wie ging die Drehung zu leicht und mit einem Schlupf. Ich vermutete, dass irgend etwas mit der schweren Schwungmasse nicht stimmt. Der erste Weg war, den Blinddeckel, wo normal der Starter angeschraubt wird abzunehmen, damit die Schwungmasse sichtbar wird. Jetzt konnte ich das Korpus Delikti erkennen, die Kurbelwelle konnte ich drehen, aber die Schwungmasse konnte ich blockieren. Ok, das Gerät in 2 Teile zerlegt, dann hatte ich den Schaden gesehen, die Schwungmasse hatte sich auf dem Kurbelwellenkonus locker gedreht, von dem Keil, der die 2 Einheiten verbinden sollte, war nicht mehr viel zu sehen. Der nächste Arbeitsgang war, Schwungmasse herunter, Kurbelwelle ausbauen, Konus auf Kurbelwelle teilweise aufschweissen und passgerecht wieder abdrehen, Nut für den Keil neu einfrässen u. neuen Keil anfertigen. In dem Zuge habe ich mir auch gleich noch eine neue Kupplung und Druckplatte besorgt. Die Gabel vom Ausrücklager musste ich auch neu machen, die war schon ziemlich ausgeschlagen und wäre sicher demnächst zum Verhängnis geworden. Kurbelwellenlager habe ich mir auch noch neue besorgt und jetzt wartet der alte Herr, dass ich ihn wieder zusammenbaue, doch meine Zeit für dieses Gerät ist leider Berufsbedingt beschränkt und so hoffe ich dass ich ihn im heurigen Jahr wieder zum Laufen bringen kann.
Wenn es mir die Zeit erlaubt, werde ich sicher ein paar interessante Fotos ins Forum stellen.
Bis dahin noch schöne Grüsse
Norbert


Freitag 5. April 2019, 22:27
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Beitrag Re: Normag NG22 KD15Z
Ja da hast du ja so einiges durch gemacht. Schön zu sehen, dass du aber durchgehalten hast und dass es wieder Bergauf geht! Auf die Bilder freue ich mich schon, da bin ich mal gespannt. Was mir auf den ersten Fotos aufgefallen ist, dass du ja auch einen sehr späten hast wie ich auch. Dein Getriebe hat auch schon die Änderungen wie meiner auch, also was von der Ersatzteilliste abweicht. Ich habe bei mir ja noch nicht die Fahrgestellnummer an dem Rahmen gefunden, kannst du mir genau sagen wo die bei dir eingeschlagen ist?

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Samstag 6. April 2019, 18:13
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Beitrag Re: Normag NG22 KD15Z
In der Regel ist die Fahrgestellnummer am Flansch der Kupplungsglocke in Fahrtrichtung auf 2 Uhr eingeschlagen. Beachte bitte "Sommerzeit".
MfG.
NG SEPP

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Montag 8. April 2019, 08:54
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Beitrag Re: Normag NG22 KD15Z
Ja da habe ich sie bei anderen NG 22 auch schon oft gesehen, aber bei meinem ist da nichts. Ich dachte vielleicht, dass sie das bei den späten Baujahren vielleicht noch mal geändert haben :?

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Dienstag 9. April 2019, 06:23
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Beitrag Re: Normag NG22 KD15Z
Hi Marvin,
bei mir ist auch an der Käseglocke (Kupplungsglocke) ein Aluschild mit sämtlichen Nummern aufgenietet.
Gruss Norbert


Dienstag 9. April 2019, 20:35
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Beitrag Re: Normag NG22 KD15Z
Ja das Typenschild ist bei mir auch auf der Glocke, wie auch bei dir. Das war auch (mit Ausnahmen) eigentlich nur bei den späten Modellen so. Die meisten anderen (die früheren) Modelle hatten das Typenschild an den Blechen an der Seite hinter der Kühlermaske. So weit so gut.

Aber die Fahrgestellnummer muss zusätzlich noch irgendwo in den Guss eingeschlagen sein. Wie schon geschrieben ist das fast immer am Kragen der Glocke, in Fahrtrichtung rechts oben. Siehe Bild. Nur bei mir ist die da nicht und ich finde sie auch nirgendswo anders. So habe ich mir die Frage gestellt ob die bei den letzten Modellen vielleicht mal wo anders hin gewandert ist?

image_id: 5795

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Dienstag 9. April 2019, 21:47
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Beitrag Re: Normag NG22 KD15Z
Hi Marvin,
Ich komme erst so gegen Ostern wieder zu meinem „Zeitvertreib“. Du hast mich jetzt ganz Neugierig gemacht, denn theoretisch, kann so eine Seriennummer nicht einfach mit einer aufgenieteten Blechplatte, die ja einfach gewechselt werden kann, abgetan sein. Ich mach mich anstatt auf Ostereiersuche, auf Seriennummer Suche und werde mich wieder melden, ob ich fündig geworden bin.
Schöne Grüsse
Norbert


Mittwoch 10. April 2019, 19:54
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