
Re: Anschleppen eines Normag mit Schneckengetriebe
Hallo Zusammen,
bin noch ziemlich neu in der Normag-Branche, aber das Normag bei gewissen Schleppern Schneckengetrieben verbaut hat, ist für mich absolut verwunderlich aber genauso Interessant.
Aber eins weiß ich mit ziemlicher Sicherheit:
Niemals ein Normag mit Schneckengetriebe anschleppen!!!
Das muß zu einem Getriebeschaden kommen, den Schneckengetriebe sind
Selbsthemmend. Das liegt daran das der Mittenschneidungswinkel der Schnecke kleiner als der Reibungswinkel (zwischen Schnecke und Schneckenrad) ist, somit ist das Getriebe statisch Selbsthemmend.
Anderst wie bei Bewegungsspindeln, dort ist es genau umgekehrt.
Der Vorteil ist hier sicherlich das man am Berg seinen Normag+Anhänger ohne Handbremse ohne bedenken abstellen kann, den hier wird der Traktor nicht wie bei allen anderen Schleppermarken durch den Kompressionsdruck vom Motor gehalten, sondern rein durch die Selbsthemmung des Schneckengetriebes, d.h. das Schneckenrad schafft es nicht die Schnecke anzutreiben und der Normag kann nicht wegrollen.
Ein Nachteil ist natürlich der schlechte Wirkungsgrad der Schnecke, wodurch ein großer Teil der Motorleistung flöten geht und gar nicht erst auf den Acker gebracht werden kann. Das liegt unter anderem einfach daran das viel Energie an der Schnecke durch Reibung verbraucht wird. Nicht wie bei normalen Zahnrädern, dort findet ja unter anderem auch eine Abwälzung statt für die wesentlich weniger Energie erforderlich ist.

Also tut das dem Normag mit dem Anschieben auf gar keinen Fall an, den die Flanken der Schnecken würden "theoretisch" vorher Ausbrechen bevor sich da was Dreht!!!
Das ist letztendlich von der Größe des Mittenschneidungswinkel abhängig, ist dieser Grenzwertig kann es natürlich zu einem Drehen der Schnecke kommen, wie bei der Bewegungsspindel.
Aber lieber Anlasser als Getriebe reparieren
Ich hoffe ich konnte euch etwas weiter helfen!!!
Viele Grüße David