Unser Josef hat mir in einem Telefonat mal gesagt, dass man da äusserst vorsichtig vorgehen muss, da man das sonst nicht wieder zusammenbringt

Hallo Amazon, Hallo Uli,

Vielen Dank für eure Anteilnahme/ Sorgen.
Habe mir letzte Woche Hilfe von einem befreundeten Landmaschinenmechaniker geholt. Zusammen haben wir das Diff Auseinandergenommen.

Soo kompliziert ist es dann aber doch nicht. Habs mir schlimmer vorgestellt. Das Hauptproblem war das Lösen der Lagerschalen (Kegelrollenlager) seitlich des Diff. Diese sind ja einstellbar. Hat wohl ein Vorbesitzer mal gewechselt und dabei ordentliche Grate in die Nuten geschlagen, weshalb sich die Verschraubung kaum lösen ließ.

Hier zu sehen R und L der Diff Welle:


Ansonsten gibt es folgendes zu melden:
Steckachse rechts wird neu gelagert und mit neuen WDR versehen.
Beide Kegelrollenlager des Diff werden erneuert.
Getriebehauptwelle wird neu gelagert und abgedichtet.

Mal sehen ob´s was bringt ausser nicht eingeplanten Kosten.

Grüße
Nudels

Hallo Nudels,
ich könnte mir vorstellen, dass sich der Schaden durch Rost nur auf die unteren Bereiche des Hinterachsantriebes beschränkt, weil Wasser ja immer schwerer ist als Öl, und deshalb nach unten sinkt, bzw. das Öl aufschwimmt. Seltsam nur, dass nur die eine Steckachse neu gelagert werden muss Stand der Schlepper vielleicht lange Zeit bei einem Vorbesitzer in Längsrichtung schräg im Freien? Dann wäre vorstellbar, dass die eine Steckachse von Wasser umgeben war, die andere von Öl.

Gruß Frank

Hallo Frank,

Nene, die andere Seite hab ich schon vor drei Wochen machen lassen...

Mit dem Wasser hast Du recht. Man konnte genau an den Lagern erkennen, bis wohin das Wasser stand. Interessant ist allerdings das die Schnecke der Getriebehauptwelle bis zur Hälfte (horizontal) vom Rost angegriffen war, obwohl diese doch wesendlich höher liegt?!
Vieleicht Kondenswasser was dann im unteren Teil der Welle anhaftete.? - Keine Ahnung.
Rost wird enternt und feddisch

Vermutlich hat der Normag lange gestanden und auf der oberen Seite der Hauptwelle war kein Ölfilm mehr, der die Korrosion verhindert hat.

Aber in dem Zusammenhang sei nochmal draufhin gewiesen - Frank hat's schon erwähnt - dass das Öl spezifisch leichter als Wasser ist und daher immer oben auf dem Wasser schwimmt, falls welches da ist.
Das hat zur Folge, dass es nicht ausreichend ist, nach dem Ölstand zu schauen, sondern zumindest dann, wenn man einen Schlepper übernimmt, einen kompletten Ölwechsel zu machen.
Oder aber man nimmt mithilfe eines dünnen Schlauches und beispielsweise einer großen Spritze eine "Ölprobe" vom unteren Teil des Getriebes - dann sieht man eigentlich, ob sich dort Öl oder Wasser befindet - ich hab schonmal ein Differential gesehen, bei dem der zuständige Schirrmeister auch nur immer den Ölstand kontrolliert hatte - Folge: das Differential hatte Ähnlichkeit mit dem aktuellen Zustand der Bauteile der Titanic und versagte komplett den Dienst

Ja oben Rost geht auch,
das hatte ich ja auch schon irgendwo berichtet, bei mir ist der Getriebeölpeilstab oben ordentlich korrodiert:
Sprich unten ist er im Öl, oben wirds Kondenswasser sein oder?...

Hallo Zusammen,

dieses Wochenende geht´s erst mal wieder weiter mit dem Projekt NG 16.

Unter "Tränen" habe ich eben alle Teile des Diff. und den Tank von der LM Werkstatt geholt.

Tank nachgeschweißt und abgedrückt
Getriebehaupwelle neu gelagert und mit neuen WDR versehen
Lagersitz für Kegelrollenlager des Diff. einseitig gelöst
Steckachse neu gelagert und mit WDR versehen

405 € - und nen Strauß Blumen für die Gattin. (Der hat allerdings nix gebracht )

Ich hatte mich eigendlich für eine künstliche Patina entschieden, was allerdings in die Hose ging. Das aufgetragene Owatrolöl ist vom Rost unterwandert worden und platzte großflächig wieder ab. Also das ganze zeug wieder runter.
Mehrere Zopfbürsten später war der Rumpf blank, wurde mit 85 %iger Phosphorsäure versiegelt und Lackiert.
Jetzt sind auch die anderen Blechteile vom Strahlen zurück und können bearbeitet werden.
Alle Technischen Komponenten sind fertig und alle Teile der Elektrick liegen neu gekauft und einbaufertig im Regal. Aus ein neuer (gebrauchter) Magnetschalter. An dieser Stelle noch mal Danke an das Forumsmitglied Alexander für die zusendung des Magnetschalters.
Viel Arbeit die da noch auf mich wartet.
Bilder folgen im Laufe des Wochenendes.

Bin dann mal in der Werkstatt.

Grüße
Nudels

Die Preise bei den LaMa-Werkstätten setzen sich wie folgt zusammen:
Material + Arbeitslohn + Zuschlag für die Idioten, die sich so ein altes Vehikel leisten - die kann man melken

Die Erfahrung hab ich auch leider schon gemacht

Sooo, kurze Pause genutzt um ein paar Bilder des aktuellen Stands der Restauration einzustellen

Letzte Woche Rumpf lackiert:




"Ausgehöhlte" Hinterachse



und zu guter letzt der geschweißte und versiegelte Tank



allen ein schönes Restwochenende.

Grüße
Nudels

Hallo Nudels,

das gibt aber jetzt ein Schmuckstück . Da muß ich mich ja mit meinem direkt schämen

Gruß Marcus